Zum Tode von
Alois Lipburger...

Die Nachricht traf uns alle wie ein giftiger Pfeil mitten ins Herz. Es rückten Wettervorhersagen, gewonnene oder verlorene Medaillen bei der Ski-WM in St.Anton in den Hintergrund. Freund und Cheftrainer der österreichischen Skisprungmannschaft, Alois Lipburger, ist tot! Er befand sich mit seinen Schützlingen Martin Höllwarth und Andreas Wiedhölzl auf der Heimreise von dem Weltcupspringen in Willingen als ihr Auto auf eine Eisplatte geriet und von der Strasse abkam. Das Auto überschlug sich mehrmals und ein Baum prallte, nachdem es zum Stehen gekommen war, auf die Beifahrerseite.  Für Alois Lipburger kam jede Hilfe zu spät. Er starb noch an der Unfallstelle.  Martin Höllwarth, der am Steuer sass, und Andreas Wiedhölzl wurden leicht verletzt. Doch die Schmerzen sind unbedeutend im Gegensatz zu den psychischen Problemen der beiden. Allerdings konnte eine Unterredung zwischen Höllwarth und Familie Lipburger bereits stattfinden. Ganz Österreich trauert um den allseits beliebten Trainer. Er galt als bescheiden, äußerst freundlich und als ein Trainer der Extraklasse, wie sein wohl bester Freund Toni Innauer, erklärte. Nachdem Alois Lipburger den Trainerjob der französischen Springer beendet hatte, war er von 1900-1999 Lehrer und Trainer am Skigymnasium Stams. Er stand seinen Schülern als guter Lehrer immer mit Rat und Tat zur Seite. 1999 trat er dann als Cheftrainer in die österreichische Mannschaft ein, und führte im Jahr 2000 Andi Wiedhölzl zum 4-Schanzen-Tournee Sieg. Sein Lächeln wirkte entwaffnend, sein Lachen ansteckend." Nicht nur deshalb zählte die Begegnung mit dem Menschen, Sportler und Trainer Lipburger zu den erfreulichsten und aufregendsten Erfahrungen und Erlebnissen", so schrieb ein Journalist in einer österreichischen Tageszeitung. Der Liss, wie ihn seine Freunde nannten, wurde nur 44-Jahre alt. Unser ganzes Mitgefühl gilt in diesem Moment seiner Frau Carlyn, Tochter Jaqueline und Sohn Lukas. Seine Träume seine Ziele - in der Winzigkeit einer Sekunde wurde Alles ausgelöscht! Mitten aus dem Weg in die Zukunft, in der er noch so viel vor hatte, wurde er herausgerissen aus einem Leben, in dem der Sport zwar eine grosse Rolle spielte, die Familie aber der wichtigste Faktor seiner Zufriedenheit war. Jene, die Alois Lipburger kannten, verloren einen Freund, der überall unwahrscheinlich geschätzt wurde. Seinen Tod zu aktzeptieren ist nicht einfach. Doch seine Ideen fortleben zu lassen, vielleicht seine Visionen umzusetzen, sehen alle nicht nur als eine Verpflichtung an, sondern betrachten es als Ehre. Der 04.02.2001 wird für alle, die dem Skisprung nahe sind, immer ein schwarzer Tag bleiben. Eines geben wir ihm mit, in die andere Welt:

Alois, wir werden dich nie vergessen!

In Gedenken an Alois Lipburger, Dina+July

zurück